HINWEIS GSAV:
Wie es mit der PRP-Anwendung bzw. Eigenblut-Therapie durch Heilpraktiker zukünftig weitergeht, wird sich nach Inkrafttreten des GSAV am 16.8.19 durch die Umsetzung des GSAV bzgl. TFG und AMG/Arneimittelverschreibungsverordnung durch die Behörden zeigen.
Diese Seite und entsprechende andere Seiten dieser Homepage dienen aktuell (nur) zur generellen Information über diese Methode.
Für den ästhetischen Bereich gibt es alternative Behandlungsmethoden aus der Mesotherapie, die ich Ihnen anbieten kann,
sollte die PRP-Zubereitung und -Anwendung durch Heilpraktiker seitens der Behörden auch für den ästhetischen Anwendungsbereich untersagt werden.
Für den PRP-Einsatz in der ästhetischen Medizin gibt es eine Alternative mit biomimetischen Peptiden, wie sie schon länger in der ästhetischen Mesotherapie verwendet werden.
Wie bekannt ist, enthält PRP verschiedene Wachstumsfaktoren und regenerative Substanzen.
Diese Faktoren und Substanzen sind wie viele biologisch aktive Botenstoffe und Signalstoffe Proteine ("Eiweiße" oder Peptide (kurze "Eiweiße"). Hormone sind z.B. auch ein beispiel für solche Botenstoffe.
In der Mesotherapie bzw. ästhetischen Mesotherapie gibt es biomimetische (mitunter auch bioidentische) Peptide, die in der Lage sind, vergleichbare Effekte auszulösen, wie es die entsprechenden Faktoren aus dem PRP tun.
Natürlich enthält PRP bzw. Eigenblut deutlich mehr Inhaltsstoffe, komplett deckungsgleich wird man PRP kaum ersetzen können, aber für den ästhetischen Einsatz benötigt man auch nicht alle Eigenschaften des PRP.
Zum Beispiel benötigt man keine entzündungshemmenden Eigenschaften, wie man sie bei der Behandlung der Kniearthrose oder Sehnenentzündungen braucht.
Wenn man die regenerativen Effekte von PRP iannähernd simulieren kann, ist das für ästhetische Zwecke vollkommen ausreichend.
Diese regenerativen Effekte von biomimetischen Peptiden wird z.B. in einer Studie zur Haarwuchsbehandlung untersucht mit positiven Ergebnissen (Fortbildung DGM / Dr.med. Hundgeburth, Köln).
Mesotherapie-Unternehmen stellen spezielle "Cocktails" mit entsprechenden Peptiden her, zudem werden je nach Zweck zusätzlich Vitamine, Aminosäuren, Hyaluron etc. zugesetzt bzw. separat angewendet.
Es gibt inzwischen auch schon Mesotherapie-Haluron-Filler mit solchen biomimetischen Peptiden zur Hautgeneration
PRP enthält Thrombozyten (Blutplättchen) und eine Reihe verschiedener Stimulantien und Wachstumsfaktoren, die hier bei der ästhetischen Behandlung die Regeneration der Haut fördern und u.a. die Bildung von Kollagen und neuen Blutgefäßen anregen, welche die Haut besser durchbluten und versorgen können.
PRP wird aus dem Venenblut des Patienten gewonnen (daher der Name "Vampir-Lifting").
Durch Zentrifugation erfolgt eine Trennung von roten Blutkörperchen und Plasma/Serumfraktionen, darunter PRP und PPP (plättchenarmes Plasma), die beide für die Plasmatherapie verwendet werden können.
Das körpereigene PRP wird dann in die zu behandelnde Region bzw. Falten eingespritzt oder unterspritzt und emtfaltet dort seine stimulierende bzw. regenerative Wirkung.
Als körpereigene Substanz sind bei dieser Behandlung i.d.R. keine Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten zu erwarten.
Die einzig zugesetzten Stoffe sind je nach verwendetem Trennsystem Citratpuffer oder Heparin, damit das Blut bei der Abnahme und Zentrifugation nicht gerinnt und ggf. Trenngel zur besseren Separation von roten Blutkörperchen und Plasma. Normalerweise führen die gerinnungshemmenden Substanzen nicht zu Unverträglichkeiten, das Trenngel wird bei der Entnahme des PRPs nicht mit aufgenommen, sondern verbleibt fest im Röhrchen.
Die Methode ist sicher, schnell und nebenwirkungsarm durchzuführen.
Wie beschrieben, sind aus den genannten Gründen Unverträglichkeiten in aller Regel.nicht zu erwarten, da PRP körpereigen ist.
Zitronensäure (Citrat) ist ebenfalls ein körpereigenes Produkt, Heparin kennt man von Salben bei Sportverletzungen oder ggf. der Blutegeltherapie, hier kommt es normalerweise auch nicht zu unerwünschten Reaktionen.
Der positive Effekt auf die Haut stellt sich meist nach ca. 4 Wochen ein.
Die PRP-Behandlung gehört damit wohl zu den sehr sicheren Methoden in der ästhetischen Medizin.
Was ist zu beachten:
Da Blut entnommen wird und Injektionen vorgenommen werden, sind bei diesen medizinischen Tätigkeiten gewisse Dinge zu berücksichtigen.
Wie immer ist auf die notwendige Hygiene und Desinfektion bei der Durchführung einer Blutentnahme, Aufbereitung der Blutprobe und Injektion von PRP zu achten.
Das ist jetzt nicht spezifisch für diese Methode, sondern gilt allgemein, um Infektionen bei Injektionen oder Infusionen von Medikamenten oder Substanzen bzw. Blutabnahmen zu verhindern.
Es sollten keine blutverdünnenden Medikamente wie Marcumar oder höhere Dosen an Aspirin eingenommen werden. Diese sollten ggf. vor der Behandlung rechtzeitig abgesetzt werden.
Andernfalls besteht je nach Dosierung dieser Blutgerinnungshemmer die Gefahr, das eine Blutung nach der Blutentnahme oder Injektion nicht gestillt werden kann.
Die Injektion von PRP in die Haut stellt i.d.R. kein Risko dar, da nur sehr flach gequaddelt bzw. bis ca. 4 mm Tiefe injiziert wird.
Es können wie bei jeder Injektion ggf. leichte Schwellungen, Rötungen oder Blutungen auftreten, die jedoch meist umgehend zurückgehen.
Sollten bei der Injektion Kapillaren getroffen werden, sind leichte Blutungen möglich, die jedoch schnell abklingen.
Die Behandlung selbst ist schmerzarm, besonders, wenn vorher mit einem Lokalanästhetikum (Lidocain (Emla o.ä.) betäubt wird.
Zusätzlich kann PRP noch per transkutanem Microneedling in die Haut eingebracht werden als großflächigere regenerative Maßnahme. Das ist gut zur generellen Regeneration oder allgemeinen Knitterfältchen. In größere Falten wird direkt eingespritzt.
Microneedling kann zu intensiverer Hautreizung und Hautrötung führen, besonders, wenn zu stark oder zu tief genadelt wird.
Nach der Behandlung kann die Verwendung einer kühlenden Maske angenehm sein.
Diese Themen zur Behandlung werden im Beratungsgespräch ausführlich erörtert.
Was kann mit PRP Plasmatherapie ästhetisch behandelt werden ?
PRP Behandlung Gesicht gesamt sowie Hände z..B. beschrieben in face 1/2015, S. 18 ff (Artikel Dr.med. S. Wied-Baumgartner, Linz), http://oemus.com/publication/fa-face/
PRP Behandlung Unterlid / Augenringe z.B. beschrieben in face 1/2015, S. 6. ff (Artikel Dr.med. M. Aust et.al., Bad Wörishofen) http://oemus.com/publication/fa-face/
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