Auch in einer Heilpraktiker-Praxis oder Naturheilpraxis kann es zu Notfällen kommen, wenn auch zum Glück sehr selten.
Man darf nicht vergessen, dass prinzipiell jeder Stoff eine Allergie, einen allergischen (anaphylaktischen) Schock oder sonst eine schwere (Neben-) Wirkung bei einem Menschen auslösen kann, die ggf. lebensbedrohlich werden kann.
Das gilt in einer Praxis insbesondere, wenn bei einer Behandlung Arzneimittel gespritzt werden oder z.B. auch, wenn eine Neuraltherapie durchgeführt wird.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Natur immer noch die stärksten verfügbaren Gifte herstellt, "Botox" zum Beispiel, Schierling oder Curare, Schlangengifte und Schneckengifte.
Wenn also jemand Naturheilmittel falsch dosiert oder allergisch reagiert, kann das ebenso kritisch werden wie bei "schulmedizinischen" Präparaten, die nebenbei bemerkt auch oft genug "Naturpräparate" sind (Digitalis zum Beispiel).
Natur und Naturheilmittel sind immer harmlos und ungefählich ? Von wegen!
Es gilt also auch als Heilpraktiker, hier auf etwaige Notfälle vorbereitet zu sein.
Und unabhängig von jedweder Untersuchung oder Therapie:
Auch in einer Heilpraktikerpraxis kann jemand ruhig im Wartezimmer sitzend plötzlich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleiden.
Eine weitere Möglichkeit für einen Notfall sind Patienten, die aufgrund eines Unfalls oder einer sonstigen (schwereren) Verletzung in die Praxis kommen.
Dann muß man wissen, was zu tun ist und nach einem Notfallplan die entsprechenden Schritte einleiten (Erstversorgung & Erste Hilfe, Notarzt & Rettungsdienst rufen).
Natürlich sollte jeder Heilkundler ein Basiswissen in Erster Hilfe haben und anwenden können.
In der Regel wird ein Heilpraktiker im Notfall die Basismaßnahmen zur Lebendrettung einleiten und einen Notarzt / Rettungsdienst hinzurufen, der über mehr therapeutische und apparative Möglichkeiten verfügt als es einem Heilpraktiker möglich bzw. erlaubt ist. Ich denke hier z.B. an einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Aber besonders bei der Anwendung invasiver Maßnahmen, aber nicht nur hier, kann es zu Notfällen kommen, z.B. zu allergischen Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock, falls das gegebene Medikament nicht vertragen wird.
Für diese Situationen ist es ratsam, einen Notfallkurs besucht zu haben, damit man die richtigen Schritte einleitet, idealerweise auch die richtigen Präparate und Produkte zur Hand hat und weiß, wie sie korrekt eingesetzt werden müssen.
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