Die körperliche Untersuchung ist der zweite Schritt auf dem Weg zur Diagnose und Befundung zum Erkennen einer Krankheit bzw. der Ursache von Beschwerden und Symptomen.
Die klassische klinische körperliche Untersuchung besteht aus Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation und Funktionsprüfung ("IPPAF").
Diese Techniken können auch schon mit den eigenen körperlichen Sinnen des Heilpraktikers oder Arztes durchgeführt werden und/oder mit recht einfachen Instrumenten, so wie es in früheren Zeiten ausschließlich möglich war.
Eigenen Sinne bedeutet z.B. das Sehen mit den Augen, z.B. bei Hauterkrankungen, Haltungsschäden, Tastsinn mit den Händen zur Ertastung innerer Organe oder für ein Schmerzempfinden auf Druck, das Hören mit den Ohren (Stethoskop) auf Atemgeräusche oder Herztöne, Riechen mit der Nase auf ungewöhnliche Gerüche (Ketoazidose bei Diabetes), Reflexprüfungen mit der Handkante oder einem Reflexhammer, neurologische Empfindungsstörungen mit einem Pinsel, einer Stimmgabel oder einer Nadel (auch bei Diabetes).)
Inspektion bedeutet die Betrachtung von Körperbau, Gang, Haut, Gesichtsausdruck etc.
Palpation beinhaltet das Fühlen und Tasten mit den Händen u.a. zur Erfassung der korrekten Organlage, Größe und ggf. Beschaffenheit, Muskelverspannungen, Schmerzpunkten.
Perkussion bedeutet das Beklopfen des Körpers, z.B. zur Erfassung der Lungenbeschaffenheit, Lage von Organen.
Auskultation ist das Abhören mit Ohr oder Stethoskop, z.B. von Herztönen und Herzgeräuschen, Atmung, Darmgeräuschen, Blutfluß in den Gefäßen.
Funktionsprüfung bedeutet z.B. die Überprüfung der Beweglichkeit der Gelenke oder der Muskelkraft, der Sehkraft der Augen oder des Gleichgewichtssinns.
Die klinische Untersuchung bedeutet im weiteren Sinne auch Laboruntersuchungen von z.B. Urin und Blut.
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