Balance-Methode der (Schmerz-) Akupunktur

Die Balance-Methode der Akupunktur (nach Dr. Tan) beruht als meridianbasierte Methode auf der Annahme, dass sich bestimmte Meridiane gegenseitig / wechselseitig balancieren und ausgleichen können, wenn eine Störung in einem Meridianerlauf vorliegt.

Unter einer Störung versteht man bzgl. Schmerz in der TCM eine Störung oder Blockade von Qi oder Blut.

Aufbauend auf Regeln der TCM ergeben sich verschiedene Modelle, wie sich bestimmte Meridiane beeinflussen und ausgleichen können, um eine erfolgreiche Schmerztherapie durchzuführen.

Aus diesen Modellen und der bestehenden Schmerzsymptomatik leitet man eine geeignete Behandlungsweise bzw. die Lokalisation und Anzahl der zu nadelden (Akupunktur-) Punkte ab.

Mitunter sind nur 1-3 Nadeln notwendig, um den gewünschten Effekt zu erreichen.

Generell ist bei dieser Methode das Ziel, so wenig Nadeln wie nötig zu setzen.

Das ist auch angenehmer für den Patienten.

Da verschiedene Ausgleichmodelle und Möglichkeiten der Meridianbeeinflusssung bestehen, kann man je nach Schmerzlokalisation oft aus mehreren geeigneten Punkten zur Akupunktur auswählen.

So kann man auch je nach Befindlichkeit, Körperbau und Beweglichkeit sowie Lagemöglichkeit des Patienten die optimal zu nadelnden Punkte wählen.

Ich beziehe mich auf das Balance-System, das Prof. H.-G. Ross (Dormagen) in seinem Buch vorstellt auf Grundlage verschiedener Akupunkturverfahren, u.a. von Tung.

Dieses System wird schon lange erfolgreich zur Schmerztherapie eingesetzt.